- Normen:
- DIN EN 1498, DIN EN 1498 B, DIN EN 358
Schlingen und Verbindungsmittel und Falldämpfer
Synonyme:
Verbindungsmittel, Expressschlingen, Bandfalldämpfer, Reibungsfalldämpfer, Fangstoßdämpfer, Halteseile, Kurzseil, Kurzsicherung, längenverstellbares Verbindungsmittel
Definitionen
- Band
Ein Band ist eine lange, schmale, flache textile Struktur, die der Kraftaufnahme und nicht der Energieaufnahme dient. Geknotete Schlingen entsprechen nicht dem Stand der Technik. Quelle: DIN EN 565 - Schlinge
Verbindet man die zwei Enden eines Bandes erhält man eine Schlinge. Eine Schlinge ist definiert als ein durch Nähte oder andere Verbindungsweise formschlüssig zusammengefügtes Band, Reepschnur oder Seilstück. Quelle: DIN EN 566 - Verbindungsmittel
Das Verbindungsmittel (VBM) beinhaltet mindestens zwei Endverbindungen mit einer maximale Länge: 2000 mm. Das VBM kann aus Metall, Gurtband, Seil, Drahtseil oder Kette bestehen. Endverbindungen können vernäht, verknotet oder mit einem Metallteil versehen sein. Quelle: DIN EN 354 - Selbstsicherungsverbindungsmittel
Verbindungsmittel, die als primäre Verbindung zwischen dem Kletterer und dem Sicherungsstand gedacht sind und einem dynamischen Belastung standhalten können. Quelle: DIN EN 17520 - Falldämpfer
Ein Falldämpfer ist ein Einzelteil oder Bestandteil eines Auffangsystems, das die während eines Sturzes entstandene kinetische Energie umwandelt und die im System auftretende Kraft limitiert. Quelle: DIN EN 355
Auswahl von Bändern und Schlingen nach Teilbereichen
Die Verwendung von geknotetem Bandmaterial nach DIN EN 565 ist in Arbeits- und Trainingsumfeldern unzulässig und nur vereinzelt noch im privaten Sport- und Freizeitbereich als Notfallmaßnahme geduldet.
Den Bändern vorgezogen werden über alle Teilbereiche hinweg Schlingen nach DIN EN 566 und im kontrollierten Bergsport am internationalen Standard der UIAA 104 orientiert.
Auswahl von Verbindungsmitteln nach Teilbereichen
Verbindungsmittel ermöglichen es dem Anwender, sich mit seinem Persönlichen Absturzschutzsystem von seiner Anschlagmöglichkeit zu enfernen.
ToDo Verbindungsmittel DIN EN 354 und UIAA 109
längenverstellbare Verbindungsmittel / Halteseile
Einstellbare Verbindungsmittel sind stufenlos in der Länge (durch Seilkürzer) verstellbare Verbindungsmittel. Sie dienen vordergründig der zusätzlichen Sicherung bzw. Fixierung des Anwenders in der Arbeitsposition (ermöglicht freihändiges Arbeiten) in einem Haltesystem nach DIN EN 358. Dazu werden sie mittels Karabiner entweder über die seitlichen, oder auch über die zentrale Halteöse mit dem Gurt verbunden.Verbindungsmittel mit direktem Kontakt zur Tragwerkskonstruktion:
Sollen oder werden Verbindungsmittel oder Einstellbare Verbindungsmittel auch als Anschlageinrichtung mit Kontakt zum Tragwerk (z.B. Stahlträger) für Auffangsysteme nach DIN EN 363 geplant, ist dies ausschließlich mit zusätzlich nach DIN EN 795 B zertifizierten Verbindungsmitteln zulässig. Diese besondere Zertifizierung macht diese z.B. vernähte Rundschlinge zu einer Anschlageinrichtungen (mobil).
Auswahl von Falldämpfer (falldämpfenden Systeme) nach Teilbereichen
Falldämpfer sind häufiger Bestandteil von Auffangsystem und sollen den Anwender im Falle eines Auffangvorgangs vor schweren Verletzungen schützen, indem sie durch Verlängerung des Bremsweges den Fangstoß im Anseilpunkt der Körperhaltevorrichtungen und Anseilgurte verringern.
Bei einem Auffangvorgang in ein Persönliches Absturzschutzsystemen muss dem Anwender, insbesondere bei der Verwendung von Falldämpfern, immer ausreichende Absturzhöhe im Sturzraum zur Verfügung stehen um hinreichend wirken zu können. Dieser ist den Herstellerhinweisen des Inverkehrbringers entweder direkt zu entnehmen oder es gibt eine Anleitung wie dieser individuell bestimmt werden kann.
ToDo Freizeit und Bergsport Selbstsicherungsverbindungsmittel DIN EN 17520 und UIAA 128
ToDo alle anderen Teilbereiche
Nach DIN EN 355 genormte Falldämpfer entfalten ihre Wirkung in Abhängigkeit von Ihrer zugeordneten max. Benutzeranzahl, spätestens jedoch ab einem Fangstoß von 6kN. Die in einen Anseilpunkt nach DIN EN 361 eingeleiteten 6kN stellen für einen Anwender nach aktuellem Stand der Technik eine angemessene Verträglichkeit sicher.
Bandfalldämpfer
Bei Bandfalldämpfern wird die für den Anwender und Ankerpunkt nichtverträgliche Fangstoß durch planmäßiges Aufreißen eines in mehreren Lagen vernähten Gurtband abgebaut.Reibungsfalldämpfer
Bei Reibungsfalldämpfern wird die für den Anwender nichtverträgliche Sturzenergie über planmäßige Auffangverzögerung durch Seilreibung erzeugt.
ToDo Einbindung Klettersteigsets DIN EN 958