- Name:
- SCC, SCP ...
- Titel (Deutsch):
- Sicherheits Certifikat Contraktoren
- Titel (Englisch):
- Security Certificate Contractors
- letzte Aktualisierung:
- 2011
- Seiten:
- 182
- Link (Herausgeber):
- https://dgmk.de/app/uploads/2019/10/Normatives-SCC-Regelwerk-Version-2011.pdf
Änderungsvermerk
Definitionen
Ein bekanntes und akzeptiertes Regelwerk für Arbeits- und Gesundheitsschutz in Unternehmen (AMS-SGA) ist das Sicherheits Certfikat Contraktoren (SCC). Es wurde in der Petrochemie für Unternehmen entwickelt, die als Subunternehmer (Kontraktoren) tätig werden wollen und vereinigt Belange des Umweltschutzes (UMS-SGU).
Zertifizierung (Organisation)
Die Zertifizierung erfolgt anhand eines Fragenkatalogs. Für kleine Unternehmen bis 35 Mitarbeiter und ohne Subunternehmer (Unterkontraktoren) kann eine eingeschränkte (SCC*) und für Personaldienstleister eine Besondere (SCP) Zertifizierung durch akkreditierte Auditoren erfolgen.
Der Fragenkatalog ist in 10 Kapitel untergliedert:
- SGU-Politik und Organisation / SGU-Engagements
- Gefährdungsbeurteilung
- Personalauswahl
- Information und Ausbildung
- SGU-Kommunikation
- Regeln, Vorschriften, Projektsicherheitsplan
- SGU-Inspektionen
- Betriebliches Gesundheitswesen
- Auswahl und Prüfung von Arbeitsmittel, Arbeitsanlagen und Arbeitssystem durch Befähigte Personen nach TRBS 1203
- Meldung, Registrierung und Analyse von Unfällen, Beinaheunfällen und unsicheren Situationen
Zertifikate (Personal)
Zum SCC-Regelwerk gehört auch eine personenbezogene Zertifizierung. Die Zertifizierung ist mehrere Jahre (aktuell 10 Jahre) gültig und wird in einem persönlichen Sicherheitspass eingetragen, in dem unter Anderem auch ein Arbeitgeberwechsel vermerkt werden kann. In SCC zertifizierten Unternehmen müssen 90% der operativ in einem Projekt tätigen Mitarbeiter einen gültigen Sicherheitspass haben.
- Operative Mitarbeiter / interne Prüfung (SCC 016)
- Operative Führungskräfte (SCC 017)
- Operative Mitarbeiter / externe Prüfung (SCC 018)
Beschreibung
SCC Zertifizierung
Innerhalb der SCC Zertifizierung gibt es zwei spezifische Kategorien, SCC1 und SCC2. Diese unterscheiden sich in den Anforderungen, basierend auf der Größe und Art der Organisation und der spezifischen Aktivitäten (Kontext der Organisation (KdO)), die sie ausführen.
SCC1
bezieht sich auf Organisationen mit mehr als 35 Mitarbeitern. Diese Organisationen müssen sowohl eine schriftliche Dokumentation ihres Sicherheitsmanagementsystems als auch eine Liste aller Unfälle der letzten drei Jahre vorlegen. Darüber hinaus müssen sie nachweisen, dass mindestens 90% ihrer Mitarbeiter und aller ihrer leitenden Angestellten eine Schulung / Zertifikat in Arbeitssicherheit absolviert haben.
SCC2
ist für kleinere Organisationen mit weniger als 35 Mitarbeitern bestimmt. Obwohl die Anforderungen in Bezug auf die Schulung und die schriftliche Dokumentation des Sicherheitsmanagementsystems ähnlich sind, ist die Anforderung in Bezug auf die Unfallstatistik etwas weniger streng. Organisationen, die eine SCC2-Zertifizierung anstreben, müssen eine Liste aller Unfälle der letzten zwei Jahre vorlegen.
Innerhalb der SCC Zertifizierung gibt es zwei spezifische Kategorien, SCC* und SCC**. Diese unterscheiden sich in den Anforderungen, basierend auf der Größe und Art des Unternehmens und der spezifischen Aktivitäten, die sie ausführen.
SCC Spezifizierung nach (*) und (**)
Was bedeutet die Anzahl der Sternchen hinter einer SCC / SCP Zertifizierung?
Die Wahl zwischen SCC* und SCC** hängt von der Größe der Organisation und der Art der von ihm ausgeführten Arbeitssysteme ab. Beide bieten jedoch den gleichen Kernvorteil: Sie beweisen, dass die Organisation über ein effektives System zur Gewährleistung der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes verfügt und dass es die Mitarbeiter in diesen wichtigen Bereichen ausbildet. Unabhängig davon, ob die Organisation SCC* oder SCC** wählt, zeigt das Erreichen der Zertifizierung sein Engagement für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.
SCC* (eingeschränktes Zertifikat)
ist für kleinere Organisationen mit weniger als 35 Mitarbeitern bestimmt, die keine Subunternehmer und auch keine Personaldienstleister einsetzen.
Obwohl die Anforderungen in Bezug auf die Schulung und die schriftliche Dokumentation des Sicherheitsmanagementsystems ähnlich sind, ist die Anforderung in Bezug auf die Unfallstatistik etwas weniger streng. Unternehmen, die eine SCC*-Zertifizierung anstreben, müssen eine Liste aller Unfälle der letzten drei Jahre vorlegen. Die Unfallhäufigkeit (UH-Wert) darf bei dieser Zertifizierung die Grenzwerte überschreiten. Darüber hinaus muss nachgewiesen werden, dass mindestens 90% ihrer Mitarbeiter und aller ihrer leitenden Angestellten eine Schulung in Arbeitssicherheit absolviert haben.
SCC** (uneingeschränktes Zertifikat)
bezieht sich auf Unternehmen mit mehr als 35 Mitarbeitern oder für Firmen die Subunternehmer oder auch Personaldienstleister einsetzen. Diese Firmen müssen sowohl eine schriftliche Dokumentation ihres Sicherheitsmanagementsystems als auch eine Liste aller Unfälle der letzten drei Jahre vorlegen.
Die Unfallhäufigkeit (UH-Wert) darf einen bestimmten Grenzwert nicht überschreiten. Wird dieser überschritten, hat das Unternehmen wirksame Maßnahmen zur Reduzierung nachzuweisen.
Darüber hinaus müssen sie nachweisen, dass mindestens 90% ihrer Mitarbeiter und aller ihrer leitenden Angestellten eine Schulung in Arbeitssicherheit absolviert haben.
Fazit
Egal, für welches Modell sich ein Unternehmen entscheidet, SCC* oder SCC**, der Prozess der Zertifizierung ist gründlich und fordert das Engagement auf allen Ebenen des Unternehmens. Aber die Vorteile, die sich aus dieser Bemühung ergeben, wie eine verbesserte Sicherheitskultur, die Reduzierung von Arbeitsunfällen und die Stärkung der Wettbewerbsposition, machen diese Bemühungen lohnenswert.
In einem sich ständig verändernden industriellen Umfeld ist die SCC-Zertifizierung ein wesentliches Werkzeug, das Unternehmen dabei hilft, die Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten und gleichzeitig ihren Kunden und Stakeholdern ihr Engagement für Arbeitssicherheit,, Umwelt- und Gesundheitsschutz zu demonstrieren.