Die Internationale Norm (ISO 20400:2017) wurde vom Projekt Komitee ISO/PC 277 "Sustainable procurement" erarbeitet, dessen Sekretariat von AFNOR (Frankreich) und ABNT (Brasilien) gehalten wird. Das zuständige deutsche Normungsgremium ist der Arbeitsausschuss NA 175-00-03 AA "Gesellschaftliche Verantwortung von Organisationen" im DIN-Normenausschuss Organisationsprozesse (NAOrg).

Ein nachhaltiges Beschaffungswesen stellt eine Chance dar, den Nutzen für die Organisation durch eine erhöhte Produktivität, die Beurteilung von Wert und Leistung, eine bessere Kommunikation zwischen Einkäufern, Lieferanten und allen Anspruchsgruppen sowie durch die Förderung von Innovationen zu steigern.

Dieses Dokument bietet für jede Organisation, unabhängig von ihrer Aktivität und Größe, Orientierung für die Einbeziehung der Nachhaltigkeit in die Beschaffung wie in DIN EN ISO 26000 beschrieben. Es richtet sich an Anspruchsgruppen, die in Beschaffungsentscheidungen und -prozesse eingebunden oder von ihnen betroffen sind.

Inhaltsverzeichnis

Nationales Vorwort
Vorwort
Einleitung

1 Anwendungsbereich

2 Normative Verweisungen

3 Begriffe

• Kreislaufwirtschaft
• menschenwürdige Arbeit
• gebührende Sorgfalt
• Umweltkennzeichnung
• ethisches Verhalten
• faire Betriebs- und Geschäftspraktiken
• Waren
• Kennzahl
• internationale Verhaltensstandards
• Leistungskennzahl
• Arbeitspraktiken
• LebenswegLebenszyklus
• Lebenswegkonzept / Lebenszykluskonzept
• Lebenswegkostenrechnung / Lebenszykluskostenrechnung
• Ziel
• Organisation
• Politik
• Beschaffung
• Anforderung
• Risiko
• Risikobewertung
• Risikomanagement
• Dienstleistung
• kleine und mittlere Organisation (KMO)
• gesellschaftliche Verantwortung
• Spezifikation
• Einflussbereich
• Anspruchsgruppe / Anspruchsträger / Stakeholder
• Unterauftragnehmer
• Lieferant
• lokaler Lieferant
• Lieferkette
• Nachhaltigkeit
• Nachhaltigkeitsaspekt
• Nachhaltigkeitsaussage
• nachhaltigkeitsbezogenes Handlungsfeld
• nachhaltige Entwicklung
• nachhaltige Beschaffung
• Tier-1-Lieferant
• Transparenz
• universelles Design

4 Verständnis der Grundlagen

4.1 Konzept der nachhaltigen Beschaffung

4.2 Grundsätze der nachhaltigen Beschaffung

4.3 Kernthemen der nachhaltigen Beschaffung

4.4 Treibende Faktoren für die nachhaltige Beschaffung

4.5 Wesentliche Überlegungen für eine nachhaltige Beschaffung

4.5.1 Management von Risiken (einschließlich Chancen)
4.5.2 Bewältigung negativer Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit mittels gebührender Sorgfalt
4.5.3 Setzen von Prioritäten für nachhaltige Beschaffung
4.5.4 Einflussnahme ausüben
4.5.5 Vermeiden von Mittäterschaft

5 Integration der Nachhaltigkeit in die Beschaffungspolitik und -strategie der Organisation

5.1 Selbstverpflichtung zur nachhaltigen Beschaffung
5.2 Klarstellen der Rechenschaftspflicht
5.3 Beschaffung mit den operativen und strategischen Zielen der Organisation abgleichen
5.4 Verstehen von Beschaffungspraktiken und Lieferketten
5.5 Management der Umsetzung

6 Organisatorische Ausrichtung der Beschaffungsfunktion auf Nachhaltigkeit

6.1 Lenkung der Beschaffung

6.1.1 Organisatorische Führung
6.1.2 Verfahren und Systeme

6.2 Befähigen von Menschen

6.2.1 Organisationskultur
6.2.2 Leistungsmanagement
6.2.3 Lernen durch Zusammenarbeit
6.2.4 Orientierungshilfen

6.3 Ermittlung und Einbindung der Anspruchsgruppen

6.3.1 Ermittlung wichtiger Anspruchsgruppen
6.3.2 Einbindung der Lieferketten
6.3.3 Einbindung externer Anspruchsgruppen

6.4 Festlegen von Prioritäten für die nachhaltige Beschaffung

6.4.1 Management von Risiken
6.4.2 Verschiedene Ansätze für das Setzen von Prioritäten

6.5 Messung und Verbesserung der Leistung

6.5.1 Definition von Messgrößen und Kennzahlen
6.5.2 Berichterstattung
6.5.3 Benchmarking

6.6 Mechanismus für das Beseitigen von Missständen

7 Integration der Nachhaltigkeit in den Beschaffungsprozess

7.1 Aufbauen auf den bestehenden Prozess

7.2 Planung

7.2.1 Einbeziehen wichtiger Elemente der nachhaltigen Beschaffung
7.2.2 Bewertung von Nachhaltigkeitsrisiken (einschließlich Chancen)
7.2.3 Analyse der Kosten
7.2.4 Analyse der Bedürfnisse einer Organisation
7.2.5 Analyse des Markts
7.2.6 Fertigstellen der Bezugsquellenstrategie

7.3 Integration von Nachhaltigkeitsanforderungen in die Spezifikationen

7.3.1 Festlegen von Beschaffungskriterien
7.3.2 Auswahl der Arten von Anforderungen
7.3.3 Verwendung von minimalen und optionalen Anforderungen
7.3.4 Recherchieren von Informationen für die Festlegung der Anforderungen
7.3.5 Bewerten der Erfüllung von Nachhaltigkeitsanforderungen

7.4 Auswahl von Lieferanten

7.4.1 Bewertung der Lieferantenkapazität
7.4.2 Vorauswahl von Lieferanten
7.4.3 Management von Ausschreibungen
7.4.4 Erteilung des Auftrags

7.5 Management des Vertrags

7.5.1 Management der Lieferantenbeziehung
7.5.2 Durchführen des Vertrags
7.5.3 Verwenden eines Vertragsmanagementplans
7.5.4 Management der Leistung und Beziehung
7.5.5 Förderung gemeinsamer Initiativen von Lieferanten und Kunden
7.5.6 Management von Pflichtverletzungen durch Lieferanten
7.5.7 Management der Entsorgung und des Endes der Nutzungsdauer

7.6 Überprüfung und Lehren aus dem Vertrag

Anhang A (informativ) - Handlungsfelder der nachhaltigen Beschaffung

Anhang B (informativ) - Übersicht über ISO 26000

Anhang C (informativ) - Beispiele für ein nachhaltigkeitsbezogenes Handlungsfeldkonzept

Literaturhinweise