- Name:
- DIN EN ISO 9241-129
- Titel (Deutsch):
- Ergonomie der Mensch-System-Interaktion - Teil 129: Leitlinien für die Individualisierung von Software
- Titel (Englisch):
- Ergonomics of human-system interaction - Part 129: Guidance on software individualization
- letzte Aktualisierung:
- :2011-03
- Seiten:
- 64
- Link (Herausgeber):
- https://dx.doi.org/10.31030/1716018
Beschreibung
Verweis auf Übersichtsnorm DIN EN ISO 9241
Einführungsbeitrag
Individualisierung dient auf vielfältige Weise dazu, sowohl Anwendungen für die Benutzer zu verbessern als auch die Anwendungen selbst besser zu vermarkten. Die große Vielzahl verschiedener Anwendungen umfasst viele Fälle, bei denen eine Individualisierung beträchtliche Herausforderungen für die Benutzer, für die sie eigentlich hilfreich sein sollte, in sich birgt. Das führt zu noch größeren Schwierigkeiten, wenn die Benutzer es bei jeder der von ihnen verwendeten verschiedenen Anwendungen mit unterschiedlichen Individualisierungsansätzen zu tun haben.
Ziel von DIN EN ISO 9241-129 ist es, Leitlinien für die Anwendung von Software-Individualisierung zur Verfügung zu stellen, um einen möglichst hohen Grad an Gebrauchstauglichkeit zu erreichen. Somit befasst er sich mit Individualisierung als Modifizierung von Interaktion und Informationsdarstellung, um individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen von Benutzern gerecht zu werden. Eine Individualisierung ermöglicht die Unterstützung einer Vielzahl von Benutzern, Aufgaben und Nutzungskontexten. Sie ist insbesondere für die Erhöhung der Zugänglichkeit hilfreich. Über DIN EN ISO 9241-110 hinausgehend werden neben den allgemeinen Leilinien für die Individualisierung mehr Details hinsichtlich des ergonomischen Nutzens beschrieben. DIN EN ISO 9241-129 beschäftigt sich sowohl mit benutzer- als auch systeminitiierter Individualisierung. Sie umfasst die Konzepte der Konfiguration, Anpassung an den Nutzer, Anpassungsfähigkeit, Anpassung, Profilerstellung und Internationalisierung.
Sie dient folgenden Benutzergruppen:
- Entwicklern von Entwicklungswerkzeugen für Benutzungsschnittstellen und von Gestaltungsleitlinien (Styleguides), damit diese von Gestaltern von Benutzungsschnittstellen verwendet werden;
- Entwicklern von Benutzungsschnittstellen, die die Leitlinien während des Entwicklungsprozesses anwenden;
- Entwicklern, die die Leitlinien bei der Gestaltung und der Programmierung der Systemfunktionalität anwenden; - Systemadministratoren, die für die Implementierung von Lösungen verantwortlich sind, die die Bedürfnisse von Anwendern berücksichtigen;
- Käufern, die sich bei der Produktbeschaffung auf DIN EN ISO 9241-129 beziehen;
- Prüfern, die dafür verantwortlich sind, sicherzustellen, dass die Produkte den Empfehlungen von DIN EN ISO 9241-129 entsprechen. Von DIN EN ISO 9241-129 werden jedoch hauptsächlich die Anwender der Software profitieren.
Obwohl es unwahrscheinlich ist, dass Anwender DIN EN ISO 9241-129 lesen, soll seine Anwendung durch Gestalter, Entwickler, Käufer und Prüfer dazu führen, dass Benutzungsschnittstellen entstehen, die durch die Anwendung von Individualisierung benutzerfreundlicher sind. DIN EN ISO 9241-129 befasst sich mit der Entwicklung von Software für Benutzungsschnittstellen. Alle an der Entwicklung der Hardwareaspekte von Benutzungsschnittstellen Beteiligten könnten ihn jedoch ebenfalls hilfreich finden, wenn die Interaktionen zwischen Software- und Hardwareaspekten in Erwägung gezogen werden.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Einleitung
1 Anwendungsbereich
2 Normative Verweisungen
3 Begriffe
- Zugänglichkeit
- Nutzungskontext
- Individualisierung
- Vorkonfiguration
- vordefiniertes Benutzerprofil
- Profil
- Rekonfiguration
- Gebrauchstauglichkeit
- Benutzungsschnittstelle
- Benutzungsschnittstellen-Element
4 Übereinstimmung mit ISO 9241-129
5 Rahmen für die Anwendung des vorliegenden Teils der ISO 9241
6 Einführung in die Individualisierung
- 6.1 Die Funktion der Individualisierung
- 6.2 Wann die Möglichkeit zur Individualisierung angeboten werden sollte
- 6.3 Grenzen für die Bereitstellung individueller Einstellungen
- 6.4 Initiierung individueller Einstellungen
7 Allgemeine Leitlinien zur Individualisierung
- 7.1 Zugänglichkeit
- 7.2 Steuerbarkeit
- 7.3 Erkennbarkeit
- 7.4 Widerspruchsfreiheit
- 7.5 Gebrauchstauglichkeit von Individualisierungsergebnissen und –funktionen
8 Stufen der Individualisierung
- 8.1 Initiierung der Individualisierung
- 8.2 Entscheidung über Individualisierungsmaßnahmen
- 8.3 Änderung des Systems und des Kontexts
9 Konfiguration, Einstellungen und Standardeinstellungen
- 9.1 Konfiguration und Rekonfiguration
- 9.2 Gebrauchstauglichkeit von Konfiguration und Rekonfiguration
- 9.3 Geführte Konfiguration und Rekonfiguration
- 9.4 Standardeinstellungen
10 Unterstützung einzelner Benutzer
- 10.1 Benutzerprofile
- 10.2 Benutzerverwaltung von Profilen
- 10.3 Automatische Profilerfassung
- 10.4 Portabilität von Profilen
- 10.5 Schulungen und Hilfe zur Verwendung von Individualisierung
11 Individualisierung von Schnittstellenkomponenten
- 11.1 Allgemeine Anleitung zur Individualisierung von Schnittstellenteilen
- 11.2 Individualisierung visueller Medien
- 11.3 Individualisierung von Audio-Medien
- 11.4 Individualisierung taktiler Medien
- 11.5 Individualisierung zeitlicher Aspekte von Medien
12 Individualisierung von Interaktionshandlungen
- 12.1 Unterstützung der Erstellung und Verwendung von gespeicherten Interaktionsfolgen
- 12.2 Möglichkeit der Steuerung sicherheitsrelevanter Optionen durch den Benutzer
- 12.3 Benutzerführung
- 12.4 Online-Hilfe
13 Individualisierung von Inhalten
- 13.1 Allgemeines
- 13.2 Kulturelle und sprachliche Unterschiede