- Modell:
- Fallschutzläufer Typ 0529.74
- Marke:
- Haca
- Familie:
- Auffang- und Höhensicherungsgeräte
- Ordnung:
- PSA gegen Absturz
- Art.-Nr. d. Marke:
- 0529740000
- Normen:
- DIN EN 353-1
- Lebensdauer:
- —
Max. Lebensdauer (inkl. Lagerzeit) ab Herstellung gerechnet. Beachten Sie dazu auch die Herstellerinfos (Haca) der jeweiligen Gebrauchsanleitung.
- Nutzungsdauer:
- bis zum Ende der Lebensdauer
Max. mögliche Nutzungsdauer ab Inbetriebnahme gerechnet. Auch hier ist zusätzlich die Gebrauchsanleitung von Haca zu beachten.
Produktbeschreibung der Marke
Fallschutzläufer Typ 0529.74
Vorzüge
- Verfügt über 3 Fangfunktionen:
- Fangfunktion 1: Bei vertikalem Sturz fängt die 1. Fangfunktion
- Fangfunktion 2: Durch eine automatische horizontale Zugbegrenzung fängt das Gerät beim Sturz nach hinten (fall-back und sit-back)
- Fangfunktion 3: Eine Fliehkraftbremse löst bei hoher Fallgeschwindigkeit einen Bremsimpuls aus und aktiviert Fangfunktion 1
- Die in der EN 353-1 geforderte maximale Stoßkraft mit einem 100 kg Stahlgewicht ist mit 5 kN um 17 % unterschritten
- Höchste Sicherheit, da der Läufer nach einer Sturzbelastung wieder voll einsetzbar ist. Dadurch ist ein unmittelbarer Folgesturz ebenfalls gesichert
- Der Karabinerhaken ist mit einem Drehwirbel ausgestattet
- Erfüllt die zusätzlichen Forderungen nach CNB/P/11.073
- Besonders leichtgängig, dadurch keine Ermüdung und geringe Belastung beim Steigen
- Sehr gute Laufeigenschaften durch allseitige Rollenführung und lange Achsabstände
- Kontakt zur Führungsschiene erfolgt über Kugellager-Rollen
- Richtiges Einführen in die Fallschutzschiene wird zwangsweise gewährleistet
- Beim Auf- und Abstieg sind die Arme entlastet
- Bis 20° Rückenlage einsetzbar
- Zusätzlich geeignet für waagrechte Fallschutzschienen
Verwendung
- Kann auf allen HACA-Fallschutzprofilen verwendet werden
- Für Radius mind. 750 mm
- Als Steigschutz nach DIN EN 353-1
Handhabung und Funktion
Der Fallschutzläufer verfügt über drei unabhängig voneinander arbeitende Fangfunktionen (dreifach redundant). Jede einzelne reagiert auf unterschiedliche Auslösungen, die durch eine mögliche Gefährdung des Anwenders verursacht werden und bringt den Fallschutzläufer zum Stillstand. Wird die horizontale oder geschwindigkeitsabhängige Fangfunktion primär angesprochen, wird sekundär immer die vertikale als zweite Redundanz ausgelöst!
1. Fangfunktion: Vertikale Fangfunktion
Bei einem Sturz bewegt der durch den Karabiner am Auffanggurt angebundene Anwender den Bremsexzenter im Fallschutzläufer. Dadurch verklemmt sich der Fallschutzläufer zangenähnlich innerhalb weniger Millimeter auf der Schiene. Eingriff und Stopp des Läufers erfolgen nicht abrupt, wie z.B. bei Fallschutzsystemen, deren Laufschienen in bestimmten Abständen mit Fangsicken oder Fangsprossen versehen sind, sondern verzögert. Die auf den Stürzenden einwirkenden Stoßbelastungen werden dadurch verringert. Nach Entlastung des Fallschutzläufers und der damit verbunden „Zangenöffnung“ steht diese Sicherheitsfunktion sofort wieder uneingeschränkt zur Verfügung. Der Läufer ist in diesem Moment sofort wieder mit allen Schutzsystemen einsatzbereit.
2. Fangfunktion: Horizontale Zugbegrenzung
Die horizontale Zugbegrenzung greift automatisch ein und leitet einen Bremsvorgang ein, wenn der Anwender nach hinten zu kippen droht. Dadurch wird ein Überschlag des Anwenders verhindert. Der zu verwendende Gurt muss die auf Seite 6.01 beschriebenen Eigenschaften aufweisen. Aus dieser Position kann jederzeit wieder die Kletterstellung erreicht werden. Nach Entlastung des Fallschutzläufers spannen sich die Sicherheitsvorrichtungen erneut und stehen sofort wieder uneingeschränkt zur Verfügung. Der Läufer ist in diesem Moment sofort wieder mit allen Schutzsystemen einsatzbereit.
3. Fangfunktion: Geschwindigkeitsabhängige Fangfunktion
Über ein Reibrad wird während der Benutzung des Fallschutzläufers ständig die Geschwindigkeit abgefragt. Erreicht der Fallschutzläufer eine Geschwindigkeit, die größer ist als die übliche Steiggeschwindigkeit, erfährt der Fallschutzläufer automatisch eine Verzögerung. Durch diese Verzögerung wird die vertikale Fangfunktion eingeleitet. Nach Entlastung des Fallschutzläufers spannen sich die Sicherheitsvorrichtungen erneut und stehen sofort wieder uneingeschränkt zur Verfügung. Der Läufer ist in diesem Moment sofort wieder mit allen Schutzsystemen einsatzbereit.
Bei Prüfungen ist die Prüflehre HACA-Prüflehre für Fallschutzläufer und Haca-Prüflehre für Fallschutzläufer Multisafe-Reihe anzuwenden!