ToDo
Differenzierung zu Themen Spielplatz, Spielplatzgeräte und Spielplatzböden, Sporthallen, Sportstätten und Sportgeräte, Temporäre Erlebnisaktivitäten erarbeiten und Zertifikate zuordnen

ToDo Abgrenzung Spraypark (Wasserattraktion), Sprungturm in Schwimmhalle (Sportgerät), Matschspielflächen (Spielplatz), Canyoning (Erlebnisaktivität), Springbrunnen

ToDo
DGUV Regel 107-001 Betrieb von Bädern

Planung einer Wasserattraktion

ToDo Bäderarten nach Wasserflächentyp

• Naturbäder (Bäder mit natürlichen Wasserflächen / inkl. Meer-, See-, Flussbäder und Bäder an Sand- u. Kiesentnahmestellen)
• Hallenbäder (Bäder mit künstlichen, überdachten Wasserflächen)
• Freibäder (Bäder mit künstlichen, nicht überdachten Wasserflächen)
• Hallenfreibäder (Kombinationen von Hallen- und Freibädern)

ToDo Bäder nach Betreibern / Öffentlichkeitsgrad / vorrangigem Nutzungsangebot

• Privatbäder (Privatpersonen)
• Öffentliche Bäder / Badestellen (Kommunen, kommunale Gesellschaften)
• Kommerziell betriebene Bäder / Badestellen (Privatpersonen sowie private und kommunale Gesellschaften)
• Hotel- und Gemeinschaftsbäder (Hotels und Wohngemeinschaften)

• Vereinsbäder (Vereine)

• Kur-, Heil- und medizinische Bäder (inkl. Thermalbäder etc.) Kranke, Patienten zur Therapie, Reha, Regeneration

• Sportorientierte Bäder für Schul- und Schwimmsport sowie Öffentlichkeit
• Leistungssportbäder für den Leistungsschwimmsport
• Schulbäder für den Schulschwimmsport
• Freizeitbäder für die Öffentlichkeit, Schule und Schwimmsport
• Spaßbäder (Erlebnisbäder) für die Öffentlichkeit

Betreiber- und Verkehrssicherungspflichten

siehe oben Abgrenzung Spraypark, Matschspielflächen, Canyoning, Springbrunnen, Sprungturm (Sportgerät)

Die Risikoakzeptanz ist ein wesentlicher Gesichtspunkt von Wasserspielangeboten, in denen Kinder berechtigterweise ihre Zeit mit Spielen verbringen. Die Herausforderung besteht darin

• Gelegenheit zu bieten einem annehmbaren Risiko zu begegnen
• Stimulierendes, herausforderndes und kontrolliertes Lernumfeld
• Spielangebot mit Balance zwischen Notwendigkeit und Risiko
• Schutz vor schwerwiegenden Verletzungen

im Kontext und Ableitung potentieller Anforderungen und Wechselwirkungen zu organisieren.

Die DIN EN 17232 definiert in diesem Zusammenhang und verweist auf einen notwendigerweise bestehenden Mindestspielwert, welcher bestehen muss um als Wasserspielerlebnisangebot attraktiv und somit einen Nutzen stiften zu können. In diesem Anspruch kann es nützlich sein, einem gewissen Grad von Risiko ausgesetzt zu werden, da es ein grundsätzliches menschliches Bedürfnis befriedigt und den Kindern die Gelegenheit gibt, in einer kontrollierten Umgebung etwas über Risiko und dessen Folgen zu lernen.

• Erreichen eines geeigneten Sicherheitsniveaus beim Spielen und Erleben
• Förderung von Eigenschaften und Aktivitäten als wertvolle Erfahrung
• Erfahrungen können alle Nutzer in die Lage versetzen, Situationen außerhalb der Wasserspielgeräte/-elemente zu
  bewältigen

Verletzungen wie

• Prellungen
• Quetschungen
• sogar gelegentlich gebrochene Gliedmaßen

können und müssen in diesem Zusammenhang akzeptiert werden.

In öffentlichen Bäderbetrieben müssen die Wasserattraktionen und -spielgeräte sorgfältig überwacht werden, um die Sicherheit und das Wohlbefinden der Badegäste zu sichern. Nicht akzeptiert werden können und dürfen aber schwere Verletzungen, wie der Verlust von Sinnen und Gliedmaßen. Der Betreiber einer Wasserattraktion wird also in die Verantwortung gesetzt jeden Spielwert im Kontext eines Sicherheitsmanagements zu organisieren, welches kontinuierlich das Risiko des Ertrinkens in den Kontext einer altersgerechten Betreuung und Überwachung stellt. Der festgelegte Sicherheitsanspruch und getroffene Annahmen müssen über geeignete Maßnahmen als Verhaltensregeln gegenüber den Schutzzielen (Gäste) z.B. über Hinweisschilder ausreichend kommuniziert werden.

Im Bereich der öffentlichen Bäder wird es in absehbarer Zeit eine Reihe von DIN-EN-Normen geben, die im Bereich der Wellnessangebote der Bäder an- zuwenden sein werden. Eine europäische Arbeitsgruppe, die working group (WG) 16 im CEN TC 136 bearbeitet:

a) Schwitzräume
i) Saunen
ii) Dampfbäder
iii) Sonstige Schwitzräume
b) Beckenangebote in Wellnessanlagen, beispielsweise
i) Tauchbecken
ii) Entspannungsbecken

Überwachung durch Befähigte Person

Die erforderlichen Pflichten zur Abwehr von Gefahrenquellen muss der Betreiber durch mindestens eine befähigte Person sicherstellen und nachweislich dokumentieren. Die Aufgaben reichen u. a. von der täglichen Sichtprüfung, über die Sicherheitsbegehung bis hin zur umfassenden Gefährdungsbeurteilung einschließlich Prüfung vor Inbetriebnahme.

Der Betreiber ist aber auch in Rücksichtnahme gegenüber den in seinem Auftrag handelnde Personen z.B. Angestellte verpflichtet, durch geeignete Maßnahmen und eine sinnvolle Gestaltung der Betriebsabläufe dafür Sorge zu tragen, dass Schäden nach Möglichkeit vermieden oder zumindest die Risiken bestmöglich minimiert werden. In diesen Bereich fällt die Überlassung von einwandfreien Arbeitsgeräten und Material ebenso wie eine sorgfältige und gründliche Aufklärung, Einweisung und Kontrolle von Befähigungen im Umfeld handelnder Personen in seine Verantwortung.

Unterstützt wird er bei diesem Unterfangen durch bestehende Gesetze, Verordnungen sowie organisatorische und technische Normen. Da eine Verkehrssicherung, die jeden Unfall ausschließt, nicht erreichbar ist, muss nicht für alle denkbaren, entfernten Möglichkeiten eines Schadenseintritts Vorsorge getroffen werden. Selbstverständlich steht die Wasserqualität selbst und die Gestaltung der Zu- bzw. Abführung in oder aus Wasserspielgeräten eine wichtige Rolle.

Wasserqualität

ToDo

Wasserrutschen

Besondere Planungspflichten bei Wasserrutschen

• Wasserzuführung gemäß DIN EN 1069 Wasserrutschen
• gemäß 7.12.1 Allgemeines müssen Ansaugsysteme, die Wasser für die Wasserrutsche unmittelbar aus einem dem Badegast zugänglichen Bereich entnehmen den Anforderungen an DIN EN 13451-3 entsprechen
• Die Wasserfleißmenge beeinflusst die Sicherheit beim Rutschen
• Eine Einrichtung, die sicherstellt, dass die Wasserfließmenge nicht durch Unbefugte verändert werden kann, muss vorhanden sein
• Die vorausschauende Risikobeurteilung muss darauf verweisen, falls eine Warnanlage eingebaut werden muss, die im Fall einer Fehlfunktion anspricht
• Die Wasserzufuhr darf nicht später als im Startbereich beginnen
• Der Startbereich ist der Bereich, in dem der Benutzer den Rutschbereich betritt und die Rutschposition einnimmt
• Die Wasserfließmengen sind typenabhängig definiert
• Die maximal zulässigen Öffnungsquerschnitte sind zu beachten

Besondere Betreiber- und Verkehrssicherungspflichten bei Wasserrutschen

• Die Betriebs- und Wartungsanleitung ist einzuhalten
• Die komplette Rutschenkonstruktion ist regelmäßig zu kontrollieren
• Vor Betriebsbeginn sind Rutschenflächen auf Funktions- und Verletzungs-Mängel zu überprüfen
• Das Wasservolumen der Rutsche muss den Herstellerangaben entsprechen
• Die Rutschenbenutzer haben die vorgeschriebene Rutschenhaltung einzuhalten
• Auf die Einhaltung des Mindestalters und der vorschriftsmäßigen Rutschenmittel ist zu achten
• Unfälle etc. sind zu dokumentieren mit Einbeziehung des Rutschen-Herstellers
• Die Qualifikation des Überwachungs-Personal ist sicher zu stellen
• Mind. jährlich sind protokollierte Wartungs-, Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten durchzuführen
• Jährlich hat durch eine eine protokollierte Anlagen-Überprüfung durch eine Befähigte Person stattzufinden

Risikobeurteilung Wasserrutschen

Wasserrutschen beinhalten auch dann ein Risiko, wenn die geprüfte Anlage normkonform gebaut und gewartet wird. Verletzungsgefahr besteht bei Benutzung einer geprüften Wasserrutsche auch weiterhin dann, respektive ist auch dann Potenzial gegeben, wenn sich der Benutzer an die Benutzerregeln hält.